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Bin mir gerade nicht sicher, wie sehr detailliert da die Antwort sein muß, damit sie den gewünschten informationsgehalt hat. Ich kann's ja mal versuchen, vielleicht reicht das ja schon als Input.
Ich habe studiert, und während des Studiums in diversen "Support" Berufen Erfahrungen sammeln können. Während des Studiums gingen bei mir die Probleme los, und die Uni hat mir genügend Flexibilität geboten, mich mit der Therapie und mit mir selber zu auseinanderzusetzen. Und die Therapie hat mir wiederum ermöglicht, das Studium auch abzuschließen.
Danach war der therapeutische Weg längst nicht abgeschlossen, das ist auch heute noch ein on-going Thema.
Aufgrund der vielen Support Erfahrung habe ich recht schnell nach dem Uni Abschluß einen Übergangs-Job gefunden für ein paar Monate, und bin dann durch Zufall auf meine jetzige Stelle gestoßen, die ich heute noch habe, ca 20 Jahre später. Das ging nahtlos ineinander über.
Innerhalb der Firma habe ich mich weiterentwickelt, und mache jetzt nicht mehr den gleichen Job wie zu Beginn. In der Firma war es mir auch möglich, nach ein paar Jahren, nachdem ich gemerkt hatte, dass ich Vollzeit nicht schaffe, auf Teilzeit zu wechseln.
Und jetzt nach Corona, nachdem sich die Firma auch etwas in Bezug auf Home Office geöffnet hat, ist es mir weiterhin möglich dort zu bleiben, da ich zu einem gewissen Prozentsatz von zu Hause aus arbeiten kann.
Mit einer 30-Stunden Woche, und teilweise Home Office, komme ich soweit gut klar - finanziell, und auch von der Energie her. Der Job selbst ist jetzt auch keiner, der immer 100 % fordert. Dort ist es ok, auch mal ein paar Tage zu haben, die man etwas durchhängt. So lange die Arbeitsresultate gut sind und man keine Deadlines verpasst, kann man sich dort seine Zeit selbstständig gut einteilen. Das kommt mir sehr entgegen, so kann es hoffentlich noch eine Weile weiter gehen.
Ich glaube, wir haben in Bezug auf unsere Ausbildung und unseren Job verdammt viel Glück gehabt. Wir sind da immer zur rechten Zeit auf ein für uns funktionierendes Angebot gestoßen. Wir verdienen trotz unserer Einschränkungen genug, dass wir uns komplett selbst finanzieren können, und die Unabhängigkeit, die wir so haben, genießen wir, und wissen wir zu schätzen.
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Ich hab Grundschulpädagogik und Soziale Arbeit studiert und schon in vielen verschiedenen Bereichen gearbeitet. Am längsten als Grundschullehrerin, allerdings sind wir seit zwei Jahren nicht mehr arbeitsfähig, was uns etwas zu schaffen macht. Wir hoffen, dass sich das irgendwann wieder ändert aber momentan ist das Ende nicht abzusehen. Studiert hab ich immer gerne, das hat uns allen Freude gemacht, wir lernen unglaublich gerne neue Dinge. Schlimm war die Masterarbeit, an der wir fast gescheitert wären, da wir durch die ständigen Wechsel kaum in einen anständigen Schreibfluss gekommen sind. Wenn wir die Zeit und finanziellen Möglichkeiten hätten würden wir vl nochmal irgendwas studieren, im Studentenleben sind wir immer besser klar gekommen, als in der Arbeitswelt. Wahrscheinlich, weil man sich die Zeiten besser einteilen kann und nicht ständig funktionieren muss.
Wir wünschen euch alles Gute und ein erfolgreiches Studium!
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Weitere Antworten folgen, wenn es neue gibt :-)