Antworten von Betroffenen der dissoziativen Identitätsstruktur:
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Wir haben das auch schon mal ähnlich erlebt, nicht ganz 100% abgeschnitten zu allen, aber sicher so 80% waren weg, langsam wird es wieder besser. Bei uns war auch der Auslöser eine Retraumatisierung / Überforderung.
Wir haben das so von der Thera gehört und letztlich dann auch so erlebt: Es lässt sich nicht erzwingen oder forcieren.
Unsere Alltagsperson hat halt immer wieder nach innen gegeben (so ins Leere hinein), dass es sicher ist und dass alle willkommen sind..
wir haben auch versucht Orte zu finden, wo die hingehen können, die keinen Kontakt wollen. Eine Art Zwischenstation: Sie müssen ja nicht ganz zurück kommen, aber sie sollen auch wenn möglich nicht irgendwo feststecken, wo sie sehr leiden. Deshalb wurde gesucht/vorgeschlagen, ob es Orte gibt, an die sie gehen können, an denen sie sich einigermaßen sicher fühlen. Weit weg vom Körper und der Welt wenn nötig. Also das Problem für uns war nicht nur, dass kein Kontakt mehr möglich war von der Alltagsperson nach innen, sondern dass es den anderen wirklich schlecht ging und die deshalb aus dem Kontakt raus sind. Es ist immer noch so, dass nicht alle wieder da sind und in Kontakt sind, aber wir versuchen sie halt irgendwie trotzdem mit einzuschließen in das was wir tun und mit ihnen zu reden.
Und du hattest ja aber auch viel zu verarbeiten und zu managen und vielleicht kannst du ja auch für dich alleine etwas gutes tun oder dir auch einfach eine Pause gönnen, um zu regenieren. Wenn du bzw. die anderen sich wieder etwas stabiler fühlen, kommt der Kontakt sicherlich nach und nach wieder. Das ist ja eine Schutzfunktion, ob jetzt du diejenige bist, die geschützt wird, damit du weiter funktionieren kannst oder ob die anderen den Schutz brauchen oder vielleicht beides, das wird vielleicht klarer mit der Zeit und damit auch, was gebraucht wird.
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